Unterwegs 2003

Meerholzer Männerchor unterwegs

Rendezvous mit hessischen Spitzenchören

Bei zwei überregionalen Chorwettbewerben sucht der Männerchor des Gesangvereins Meerholz in diesem Sommer den Vergleich mit der hessischen Amateur-Elite unter den großen Männerchören – in Mainhausen-Zellhausen im Kreis Offenbach und in Rockenberg (bei Butzbach) in der Wetterau.

In Rockenberg werden am 22. Juni 2003 40 Chöre aus mehreren Bundesländern erwartet, um sich mit einem Chorwerk und je einem deutschen und einem ausländischen Volksliedsatz nach Wahl dem Publikum und einer Jury musikalisch vorzustellen. Die beiden Musikpädagogen und Dozenten Martin Winkler und Jürgen Fassbender werden an diesem Tag die Vorträge bewerten und Punkte und Preise vergeben. In der Kategorie A der großen Männerchöre haben lediglich zwei Chöre gemeldet: der „Sängerkranz“ Watzenborn-Steinberg (bei Gießen) unter Leitung von Peter Schmidt und der Meerholzer Männerchor unter Leitung von Martin Bous. Die Meerholzer sind dabei, sich mit dem Chorwerk von Max Reger „Über die Berge“ und den Volksliedsätzen „Das schöne Liebchen“ (aus Finnland) und dem „Türkischen Schenkenlied“ (Mendelssohn-Bartholdy) vorzubereiten. Die Sänger aus Watzenborn-Steinberg, der „singenden Stadt“ Oberhessens, sind übrigens vor eineinhalb Jahren dritter Preisträger geworden beim Hessischen Chorwettbewerb in Frankfurt am Main.

Am 18. Mai schon gibt es in der südhessischen Sängermetropole Zellhausen eine Art Chorwettbewerb, wie sie in den letzten Jahren eher außer Mode gekommen ist: neben einem Wahlprogramm bestehend aus einem Chorwerk und einem Volksliedsatz muss jedes teilnehmende Ensemble aus zwei vorgegebenen Wahlpflichtstücken eines einstudieren und zu diesem Wettbewerb singen. Der Zellhäuser Wettbewerb dürfte in diesem Jahr wohl auch der einzige seiner Art in Deutschland sein, bei dem die teilnehmenden Chöre sich auch auf ein Pflichtstück einlassen müssen. 27 Männer-, Frauen- und gemischte Chöre haben hier gemeldet und die besondere Herausforderung eines Pflichtstückes angenommen – Chöre aus Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen. In der Kategorie A der großen Männerchöre kommt es hier zu einem Stelldichein mit dem „Liederkranz“ Leigestern (bei Gießen) unter Leitung von Christoph Scholz, der „Cäcilia“ Limburg-Lindenholzhausen, dem größten hessischen Männerchor unter Leitung von Matthias Schmidt, der übrigens mit einem anderen Chor den jüngsten Hessischen Chorwettbewerb gewonnen hat, und dem Volkschor Rückingen unter Leitung von Wolfgang Diefenbach. Dr. Hans Juskulsky, Universitätsmusikdirektor an der Ruhr-Universität Bochum, Willy Becker, Dozent, Musikpädagoge und Leiter des Landesjugendchores Rheinland-Pfalz, sowie Professor Friedrich, Leiter des Chores der Bayreuther Festspiele, sitzen in Zellhausen auf dem Podium und werden die Vorträge der Chöre kritisch unter die Lupe nehmen. – Bei diesem Wettbewerb übrigens haben sich die Meerholzer als einziger in ihrer Konkurrenz für das Stück des Berliner Komponisten und Musikwissenschaftlers Heinrich Poos „Die Linien des Lebens“ entschieden; die anderen Chöre bevorzugen Bruckners „Abendhimmel“.

Zwei reizvolle Aufgaben zweifellos, die sich die mehr als 80 Sänger des Meerholzer Männerchores mit ihrem Chorleiter Martin Bous vorgenommen haben. „Zwischendrin“ gibt es am 24. Mai vor Ort die Teilnahme bei einem Liederabend in der Jahnhalle in Hailer und am 14. Juni ein Matineesingen zum 125-jährigen Bestehen der Kreissparkasse Gelnhausen.

Hier die Druckversion herunterladen!

Zum lesen benötigen Sie einen Adobe Acrobat Reader, den sie hier herunterladen können: