Rockenberg

Meerholzer Männerchor in Rockenberg

Spitze in der „künstlerischen Ausführung“

Eine Spitzenleistung unter dem Gesichtspunkt der „künstlerischen Ausführung“ boten der Männerchor des Gesangvereins Meerholz und Chorleiter Martin Bous beim Chorwettbewerb in Rockenberg (bei Butzbach), Einschränkungen sind zu machen in der „technischen Ausführung“. Das ist das Fazit der Teilnahme beim dortigen Wettbewerb, bei dem die Meerholzer letztlich mit 23 Punkten hinter dem „Sängerkranz“ Watzenborn-Steinberg, der 23,1 Punkte erhielt, Platz 2 belegten, Martin Bous jedoch den begehrten Dirigentenpreis erhielt.

39 Frauen-, Männer- und gemischte Chöre aus Bayern, Rheinland Pfalz, Nordrhein Westfalen und Hessen hatten zu diesem Chorwettbewerb in der Wetterau gemeldet. Jedes Ensemble hatte sich mit einem frei gewählten Chorwerk und zwei frei gewählten Volksliedsätzen dem Publikum und einer Jury vorzustellen. Als Juroren hatten die Veranstalter die beiden Musikpädagogen, Dozenten und Chorleiter Martin Winkler und Jürgen Fassbender verpflichtet. Dabei lehnten sich die Juroren bei ihrer Beurteilung an das Bewertungsverfahren an, das mittlerweile beim Deutschen Chorwettbewerb üblich ist: das Gesamtprogramm des Chores wird unter den Gesichtspunkten „technische Ausführung“ (hierzu gehören Tonreinheit, Rhythmik, Aussprache) und „künstlerische Ausführung“ (hierzu gehören Zeitmaß, Dynamik, Textinterpretation, Chorklang, Feeling und Zusammenstellung des Programms) beurteilt, wobei jeweils maximal 25 Punkte möglich sind und bei 22 Punkten noch von einer „hervorragenden Leistung“ gesprochen werden kann.

In der Kategorie der großen Männerchöre hatte neben den Meerholzern lediglich der „Sängerkranz“ aus der „singenden Stadt“ Watzenborn-Steinberg (bei Gießen) gemeldet, der seit etwa 8 Jahren von Peter Schmitt musikalisch geleitet wird. Vor zwei Jahren hatte der derzeit wohl beste Männerchor aus der Region Gießen den dritten Platz beim Hessischen Chorwettbewerb belegt. Wie schon vor einigen Wochen in Zellhausen, so hatte Chorleiter Martin Bous auch für Rockenberg mit den Meerholzern das musikalisch anspruchsvollste Programm des gesamten Wettbewerbs vorbereitet: als Chorwerk „Über die Berge“ von Max Reger sowie die beiden Volksliedsätze „Türkisches Schenkenlied“ (Mendelssohn-Bartholdy) und den aus Finnland stammenden Satz vom „schönen Liebchen“. Komplimente der beiden Juroren gab es vor allem für die Interpretation des von monumentalen Klangbildern geprägten Stückes „Über die Berge“; darüber hinaus wurden vor allem der Chorklang des Meerholzer Chores und die Art des musizierens als beispielhaft bezeichnet. Letztlich führte das dann auch zur besten Bewertung aller 39 Chöre in der Kategorie der „künstlerischen Ausführung“, während die beiden Juroren unter dem Gesichtspunkt der Tonreinheit und Rhythmik Einschränkungen machten. Aus diesem Grunde gaben die Juroren denn auch den Sängern aus Watzenborn-Steinberg insgesamt 23,1 Punkte und den Meerholzern 23,0; der Meerholzer Chorleiter Martin Bous erhielt mit deutlichem Vorsprung den begehrten Dirigentenpreis. Ein Ergebnis, auf dem die Meerholzer aufbauen können, wohl wissend dass das musikalische Potenzial des Chores noch etliche Reserven enthält.

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