Kerb 2006

VfR-Sänger mit ihrem “WM-Song³ die Kerbstars 2006

Meerholz am Wochenende ganz im Zeichen der traditionellen Kirchweih, Platzkonzert, Umzug, ökumenischer Gottesdienst und 1. “Schafschiss”

GELNHAUSEN (rdn). Eine gelungene Kerb feierte die Meerholzer Vereinsgemeinschaft am Wochenende: Kein Wölkchen trübte den Himmel und zahlreiche Besucher kamen zum Festplatz an der Sport- und Kulturhalle. Vom traditionellen Kerbumzug bis zum 1. Meerholzer “Schafschiss“, der speziellen Variante eines ländlichen Glückslottos, bot die Kerb auch in diesem Jahr wieder ein Programm für alle Altersklassen. Vor der offiziellen Kerberöffnung mit dem Aufstellen des Kerbbaumes durch die Freiwillige Feuerwehr und dem Bieranstich an der Sport- und Kulturhalle gab es zum “Start“ ein Platzkonzert der Biebertaler Musikanten im alten Meerholzer Ortskern. Im Anschluss brachte ein bunter Zug mit Reitern und Fahnenabordnungen der beteiligten Vereine bei Blasmusikklängen den geschmückten Kerbbaum zum Festplatz. Die Kerb wird damit symbolisch aus dem ursprünglichen Ortszentrum durch die Straßen zum neuen Festplatz gebracht. Nach dem Aufstellen des Kerbbaums begrüßten Ortsvorsteher Herbert Böhmer, Bürgermeister Jürgen Michaelis und Landrat Erich Pipa Kerbbesucher und Ehrengäste, darunter den Kreistagsvorsitzenden Hubert Müller und Stadtverordnetenvorsteher Günther Engel. Der Rathauschef wünschte der Kerb ein gutes Gelingen und sagte, dass er auch nach dem Ende seiner Amtszeit, also als Privatmann, die Kerb in Meerholz besuchen werde. Erich Pipa dankte den sieben Vereinen, die die Kerb ausrichten. Er nannte es ein Beispiel für den guten Zusammenhalt der Menschen im Main-Kinzig-Kreis. Mit dem Fassbieranstich wurde die Kerb dann offiziell eröffnet. Anschließend ließ das Jugendorchester der katholischen Kirchengemeinde Meerholz-Hailer die diesjährige Kirchweih musikalisch hochleben. Einer der Höhepunkte des Abends war der Wettbewerb “Meerholz sucht den Kerbstar“. Begleitet vom Jugendorchester stellten sich Gesangstalente aus den Vereinen dem Publikum vor. Leider hatten nur drei Vereine ihre Gesangskünstler gemeldet. Der Gesangverein Meerholz startete mit den “Weather Girls“-Stück “Raining Days“, die Fußballer vom VfR 09 folgten mit dem “WM-Song“ und der Vogel- und Naturschutz schickte den Udo Jürgens Song “Griechischer Wein“ ins Rennen. Das Publikum entschied sich mit dem größten Applaus für die Fußballer als neue “Kerbstars“ und setzte gleichermaßen den Gesangverein und die Vogelschützer auf den zweiten Platz. Der Kerbsonntag begann umrahmt vom Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde und dem gemischten Chor des Gesangvereins “1845“ Meerholz mit einem ökumenischen Familiengottesdienst in der Sport- und Kulturhalle. Im Anschluss folgte der traditionelle Frühschoppen, bei dem es neben Gegrilltem auch die traditionellen “Meerhölzer Grindköpp“ gab. Nachmittags folgte ein bunter Nachmittag mit Kaffee und Kuchen. Die Vereine gaben Kostproben aus ihrem Vereinsgeschehen ab. Beteiligt waren unter anderem auch die Rock'n'Roll-Gruppe des TV Meerholz, die Kindertanzgruppe “Beates Minis“ des Gesangvereins “1845“, die Tanzgruppe “Wechselschritt“ und die Gymnastikgruppe “Fünfzig Plus“ des TV Meerholz (Bericht folgt).

GT vom 11. September 2006

“Schafschiss“ und Freizeitkicker-Turnier

Abwechslungsreicher Kerb-Sonntag in Meerholz - Ein “ländliches Lotto“ beschert Birgit Jakob-Wegener 400 Euro

GELNHAUSEN (rdn). Ein Waliser Schwarznasenschaf entschied am Sonntag über den Gewinner des ersten “Schafschiss“ auf der Meerholzer Kerb. “Eleonore“ hieß die gehörnte Glücksgöttin aus Rothenbergen, deren Hinterlassenschaft bereits nach fünf Minuten Birgit Jakob-Wegener 400 Euro in die Kerbkasse “spülte.“
Gestellt und trainiert wurde das Schaf von Tierarzt Thomas Haupt, der sich zuvor vom ordnungsgemäßen Zustand der dreijährigen Waliserin überzeugt hatte. “N 6“ war das Feld, das sich Eleonore nach einigen aufgeregten Runden angesichts der wartenden Menschen für ihren ersten “Schiss“ beim ländlichen Lotto ausgesucht hatte. Für 5 Euro je Feld wurden die 60 mal 60 Zentimeter großen Flächen verkauft, die Eleonore für ihr Geschäft benutzen sollte. Die Spielregeln waren denkbar einfach. Gewinner des Glückslottos war derjenige Losbesitzer, auf dessen Feld der erste “Schiss“ des Schafes innerhalb einer Stunde fiel.
Eine unabhängige Jury unter der Leitung von Stephan Hartmann ermittelte den “Mittelpunkt“ des Knüttellagers, markierte ihn mit einer Fahne und stellte anschließend mit einem Maßband und Lageplan das Siegerfeld fest. Als Gewinn lockte die Hälfte des gesamten Einsatzes aller Tipper. Die andere Hälfte des eingenommen Geldes ging an die Jugendarbeit der beteiligten Vereine.
Ebenfalls bei der Meerholzer Kerb kämpften acht Freizeitkicker-Mannschaften bei einem Ortsturnier um den Meistertitel auf dem Kleinfeld. Mit dabei die Betriebsmannschaft Dorn, der Förderverein Schlosskirche, die Tischtennisspieler des TV Meerholz, die Fußball-Papas, die Feuerwehr Meerholz, die KJG, das Jugendorchester und der Männergesangverein. Nach den Gruppenspielen über je zehn Minuten standen nach den Zwischenrunden die Endspielgegner fest. Trotz Unterstützung durch die Cheerleader und Zuschauer und einem überragenden Pfarrer Reiner Modenbach auf Seiten des Jugendorchesters setzte sich die Betriebsmannschaft Dorn gegen die Mannschaft des Musiker klar mit 4:0 durch. Um den dritten Platz spielten die Mannschaften des TV Meerholz und des Gesangvereins. Hier gewannen die Tischtennisspieler mit 4:2.

GT vom 12. September

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