Karneval 2007

350 Besucher bei närrischer Zeitreise in die 70-er Jahre

Gelungener karnevalistischer Abend des Gesangvereins Meerholz - Hits von Abba, eine gelangweilte Barbie und Telefonberatung mit Erika Berger

GELNHAUSAEN (th). Zum Karnevalistischen Familienabend unter dem Motto "Die 70-er Jahre in Meerholz" hatte der Gesangverein Meerholz in die Sport- und Kulturhalle eingeladen. Rund 350 Gäste kamen und feierten ausgelassen mit .Pünktlich um 20.11 Uhr marschierte das Dreigestirn, der Meerholzer Gickel Matthias Honzen, das Meerholzer Schaf Daniel Egold und der Hailerer Bock Markus Dörr, in Begleitung der Garde "Beates Minis" in die Halle ein und eröffnete den gelungenen Abend.

"Mer hebe de Männer von ihrem Thron - es lebe die Emanzipation!"Stefanie Reuther als "Emanze"Nach der Vorführung der Tanzgruppe "Beates Minis", die unter der Leitung von Beate Schmidt-Brune und Susanne Keller einstudiert wurde, begrüßte Matthias Honzen die Gäste, darunter auch zahlreiche Gäste aus Politik und Kirche.
Die musikalische Begrüßung übernahmen die Stars des Männerchors: Peter Herwig, Peter Kunz, Markus Krause und Richard Roth standen unter der Leitung von Alexander Franz und fanden auf die Frage "Wo kann es denn wohl schöner sein?" nur eine Antwort fanden:"...in Meerholz beim Gesangverein!".
Die flotte Barbie Christine Heeg verkündete ihren Beschluss, nach 45 Jahren im Regal eines Meerholzer Kaufhauses nicht länger hungern und auch auf die sonstigen Freuden des Lebens nicht verzichten zu wollen, ein neues Leben zu beginnen und all die entgangenen Genüsse nachzuholen. Unter der Leitung von Alexander Franz sang der Jugendchor beliebte Hits der 70-er .

In ihrer "Funktion" als Emanze hatte es sich Stefanie Reuther zum Ziel gemacht, in ihrer Ehe die Gleichberechtigung einzuführen und ihren Mann entsprechend zu erziehen. Dieses Ziel fasste sie in einem Schlachtruf zusammen: "Mer hebe de Männer von ihrem Thron - es lebe die Emanzipation!" Mit einer Flower-Power-Showtanz-Einlage sorgten noch einmal die "Beates"-Minis für 70-er Jahre Stimmung. Richard Roth berichtete dann über seine Erfahrungen als Disco-Opa. Er hatte die Betreuung seiner Enkeltochter übernommen und sollte sie in die Disco begleiten. Als er zur Abfahrt in Jackett und Krawatte erschien, musste er erst noch einmal "discofähig aufgebrezelt" werden - er war "nicht nackig genug". Entsprechend aufgemacht, bauchfrei gekleidet und mit der richtigen Frisur, erlebte er dann so einen Spaß, dass die Enkelin alle Mühe hatte, Opa nach Hause zu bekommen.

Emma (Christine Heeg) und Karl (Karola Böhm) brauchten einen Tapetenwechsel und beschlossen, das Schlafzimmer neu zu gestalten. Da sich das Tapezieren etwas schwieriger gestaltete als erwartet, suchten sie Rat bei der Service-Hotline und gerieten versehentlich an Erika Berger (Marion Paul). Die Tipps der Sexberaterin waren nur schwer umzusetzen, aber Emma und Karl versuchten es trotzdem...

Nach einer kurzen Pause sorgten Mitglieder des Gemischten Chores mit ihrer Black-Light-Show für einen gelungenen Wiedereinstieg ins Programm. Zur Musik von "Popcorn" tanzten sie als Straußenvögel verkleidet. In seiner Büttenrede karikierte der Meerholzer Gickel (Matthias Honzen) die Großereignisse aus Stadt und Dorf von der Wahl des neuen Bürgermeisters bis zum neuen geografischen Mittelpunkt der Europäischen Union. Die "Miroldisspatzen", eine Gruppe aus dem Männerchor, gaben unter der Leitung von Alexander Franz deutsche Schlager aus den 70-er Jahren zum Besten. Anschließend tanzte die Jugendtanzgruppe des Gesangvereins unter der Leitung von Christina Appl zu internationalen Hits aus den 70-ern.

Als spätes Mädchen ging Karola Böhm noch einmal auf die Suche nach dem "Richtigen" und konnte einige Erfahrungen über die Probleme bei der Männersuche im reiferen Alter weitergeben. In den 70-er Jahren dürfen natürlich auch die Welthits der Gruppe Abba nicht fehlen. Marion Pauls Tanzgruppe, die sich aus Mitgliedern des Gemischten Chores zusammensetzt, sang Hits wie "Waterloo" und "Thank you for the music" live. "Jeans on", ebenfalls ein Hit der 70er wurde vom Männerballett unter der Leitung von Marianne Ott eindrucksvoll in Szene gesetzt.

Gelnhäuser Tageblatt vom 29.01.2007