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GELNHAUSEN (rdn). Unter dem Brezelorden und einem dreifachen "Meerholz Helau" trafen sich gut 450 Narren im in der Sport- und Mehrzweckhalle in Meerholz. Der Gesangverein hatte zur Premiere
des "Circus Miroldis", in Anlehnung an den alten Ortsnamen von Meerholz zur Karnevalssitzung eingeladen. Am Eingang mit einem Begrüßungstrunk des Zirkusdirektors Wilfried Klein empfangen begann der
Zirkusabend, der vom Dreigestirn: dem Giggel (Matthias Honzen), Schaaf (Daniel Egold) und natürlich dem Hailerer Bock (Christian Paul) geführt wurde. Insgesamt 19 interessante Programmpunkte hatten sich die
Sängerinnen und Sänger unter der Federführung vom Zirkusdirektor Klein einfallen lassen, um dem Publikum und sich ein großes Karnevalsfest zu gönnen. Auf der Seitenbühne sorgte das Trio "Glicker" für
die nötige musikalische Unterstützung des vier Stunden Programms, dass nach einer musikalischen Begrüßung durch den Gardetanz des Kinderballetts und dem "Karl-Street Duo" weitergeführt wurde. Mit dem
"Meerholzer Protokoller" kam Politgeplänkel auf die Narrentafel, wobei die Promis des australischen Dschungelabenteuers, aus der Bundespolitik und auch das "Gelnhäuser Hailer Ost hin und her"
nicht ungeschoren blieb. Westernklänge erklangen, als "Beatles Minis" einen kessen "Tanz der Pferdchen" auf die Bühne brachten. Ihnen folgte ein besonderer Höhepunkt des Büttenprogramms:
Christiane Haag berichtete als stämmiges "Tanzmariechen" aus ihrem reichen und langjährigen Leben als tanzende Ikone des Karnevals. Wie man Tanzmariechen wird erklärte sie auf der Bühne: "Dann geht
man eben mal mit dem Vorstand ins... Ballett." Weiter befand sie, dass ihr das Tanzen heute noch genau soviel Spaß macht, wie früher, nur dass sie heute eben etwas Hilfe bräuchte, wenn sie aus dem Spagat wieder
aufstehen müsse. Soviel Komik musste natürlich mit einem riesigen Applaus, Karnevalsraketen und dem Brezelorden belohnt werden, als die Protagonistin mit einem "Meerholz Helau" die Bühne verließ. Mit
dem schwungvollen "Tanz der Clowns" ging es weiter. Dass auch die jungen Chormitglieder Büttenreden halten können, bewies Nina Kreis, die als Junge über ihre dramatischen Erlebnisse vom Meerhölzer
Weihnachtsmarkt berichtete, der sie so arg mitgenommen hatte dass sie resümieren mußte: "So rot verschmiert war mein Gesicht. Ob es Blut oder Ketchup war, ich weiß es nicht." Mit großem Applaus wurde sie
auf Krücken gestützt und Pflasterverklebt vom Publikum verabschiedet. Mit einem musikalischen Auftritt der "Maroldi Spatzen" ging es in die Pause. Dach wechselte das Programm in lockerer Folge mit
Büttenreden, Showtanz und Karaoke, bis nach 23 Uhr auch die letzte Karnevalsrakete und die letzten Brezelorden vergeben waren und sich das Publikum mit einer Saalpolonaise auf das nun folgende Tanzvergnügen
einstimmen konnte.
(Gelnhäuser Tageblatt vom 02.02.04)
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