Familienabend

Karnevalistischer Abend des Gesangvereins Meerholz

 Aus „Spaß an der Freud“ gab’s beste Unterhaltung 

Zufriedene Mienen bei den Akteuren des Meerholzer Gesangvereins, Begeisterung und zuweilen ausgelassene Stimmung bei den etwa 500 Besucherinnen und Besuchern – unter ihnen Kreisbeigeordneter Pipa, Bürgermeister Michaelis, Ortsvorsteher Heinrich Paul und Bürgermeisterkandidat Ewald Desch – als Resonanz auf ein buntes und kurzweiliges vierstündiges Fastnachtsprogramm, das jedem Karnevalsverein zur Ehre gereicht hätte, konnten nach dem karnevalistischen Familienabend in der Meerholzer Sport- und Kulturhalle in einer „Blitzbeobachtung“ gemessen werden.

 Vereinsvorsitzender Gustav Honzen hatte sich als Protokoller sowohl lokaler als auch „die Menschen bewegender“ Themen angenommen: von der Frage des Jahrtausendbeginns, der er sich mit Hilfe „bierologischer Überlegungen“ widmete, über den Stadtbus, dem Aufstieg des VfR Meerholz und den nun wohl für den Vorstand erforderlichen Nachhilfestunden, die beim SV Bernbach genommen werden sollen, bis zur Bürgermeisterwahl. Matthias Honzen, Sohn des Vereinsvorsitzenden, präsentierte sich als Wahlkampf-Marketingberater und kommentierte humoristisch die Wahlplakate der drei Kandidaten bei der Gelnhäuser Bürgermeisterwahl vom November vergangenen Jahres: „Achten Sie beim Kandidaten Desch auf das spannende ‚Office Grau’“; oder „Nach Michaelis kommt nichts mehr. Deshalb hofft die CDU auf seine Reinkarnation“; oder auch „Es zeigt sich seine unnachahmliche Technik getreu dem chinesischen Sprichwort ‚Hei nun chen’, zu deutsch ‚Wer seine Gegner umarmt, macht sie

kampfunfähig.’“ Edith Hinz erzählte von den spannenden Erlebnissen einer „Klofrau“ und davon, dass sie mit jedem Dreck Geld mache. Christine Heeg präsentierte sich als „Sportlerin des Jahres“. Allein schon ihre Garderobe sollte sie sich patentieren lassen – unnachahmlich als Werbefigur für das Schaufenster eines jeden Sportgeschäftes. Nach einem Jahr Abstinenz kam es in diesem Jahr wieder zum Auftritt des „Spengler Hans“. Spenglermeister und Querdenker Hans Wagner hatte etliche Kuriosa im Angebot – sowohl bei seinem Vortrag als auch bei den Requisiten, die seine Vorträge optisch „abfedern“. Einmalig dabei sein Wortspiel über den 1. Stadtrat Degenhardt. – Aber, was soll das berichten, man muss dabei gewesen sein!

 Birgit Appl hat mittlerweile eine ansehnliche Mädchentanzgruppe aufgebaut, die in differenzierten Altersgruppen existiert und mit drei Tänzen zu gefallen wusste. Höhepunkt dabei der Tanz in Cowboygarderobe zur Melodie des „Cotten Eye Joe“.

Das Männerballett – erstmalig unter Leitung von Anette Schlögel – verwandelte sich in die Urwaldkleidung von Tarzan und präsentierte ein Tanztheater unter dem Titel „Tarzan, Chieta (Elisa Heim) und Jane (Alwin Schlögel). Akteure des Jungen Chores des Gesangvereins ließen in einer „Play-Back-Show“ die legendäre ZDF-Hitparade und ihre Nachfahren wiederaufleben. „Ganz groß raus“ kam dabei Christian Paul in der Rolle als Tom Jones.

 

 Die Gesangsgruppe hatte sich des Themas „Meerholz und seine Wirtschafts- und Geschäftswelt“ angenommen. Nach Ideen und Texten von KlausKistner und Gustav Honzen und nach Musikbearbeitungen von Klaus Kistner, der auch am Klavier begleitete, besang die Gruppe so manch bedeutendes Domizil des Meerholzer Geschäftslebens. Doch auch sie vermochte mit ihrer Beschwörung („Kaan Bruch on kaa Scherwe em Loade zu seh, verschont soll er bleiwe von schnelle BMW“) den erneuten Schaufensterschaden in der Bäckerei Hänsel nicht zu verhindern. Hervorragend dabei die Solisten Helmut Kircher („Ich bin der Blumenmann“) und Markus Krause.

 Bleibt zu erwähnen, dass Franz Wolf und Gustav Honzen durch das Programm führten, Klaus Peter Hoffmann und seine Mannschaft für die umfangreichen Maskenbildnerarbeiten zuständig waren, Helmut Wagner für die Technik und Jürgen Groß, Willfried Klein, Dieter Löffler, Alwin Schlögel, Werner Wagner, Karola und Werner Böhm für Bühnenaufbau und Dekoration. 

Hier die Druckversion herunterladen!

Zum lesen benötigen Sie einen Adobe Acrobat Reader, den sie hier herunterladen können: