Fasching 2005

Schönheitsköniginnen und mit Viagra gestärkte Männer

Gesangverein lud über 400 Besucher in das närrische "Meerholzer Traumtheater" ein -  Zum Abschluss eine riesige Polonaise durch den Saal

GELNHAUSEN (se). In der Sport- und Kulturhalle wurde am Samstagabend der Höhepunkt des Frohsinns im westlichsten Stadtteil Gelnhausens gefeiert: Die Mitglieder des Gesangvereins "1845" Meerholz boten den rund 400 Gästen ein umwerfendes Programm mit dem Titel "Meerholzer Traumtheater." Die Lachererfolge waren riesig und der Applaus anhaltend - nicht selten waren "Beifallsraketen" zu hören, um besonders gelungene Beiträge auszuzeichnen. Die Instrumentalisten vom Schlagertrio "Glicker" hatten schon während des Verlaufs alle Hände voll zu tun, bevor der Abend schließlich nach dem furios beklatschten Finale und der anschließenden Saal-Polonaise beim Tanz ausklang.

In ihrem Jubiläumsjahr (160 Jahre) boten die Sängerinnen und Sänger Tänze, Büttenreden, Musik, Sketche und Comedy. Mit persönlichem Handschlag und einem Glas Sekt stimmten die "Brüder Grimm" (Werner Wagner und Jürgen Groß) am Empfang die Gäste ein, um sich später auf der Bühne als Denkmalsfiguren aus Hanau zu unterhalten. Markus Dörr, Markus Krause und Willfried F. Klein begrüßten offiziell das Publikum mit Musik und Gesang. Sie vermissten beispielsweise den Erich (Pipa), der "erst morgen ganz gewiss weiß, ob er der neue Charly is´." Zufriedenheit herrschte über Carsten Ullrich: Schließlich habe Meerholz mit ihm wieder einen eigenen Bürgermeister - auch wenn er in Sinntal gewählt wurde.

Danach führten das "Meerholzer Dreigestirn" - Matthias Honzen, Markus Dörr ("Hailerer Böck") und Daniel Egold ("Meerholzer Scheef") - witzig durch das abwechslungsreiche Programm und verteilte Brezeln als Faschingsorden an die Akteure. "De Sebi aus Haaler" (Sebastian Roth) bot Einblicke in die Traumwelten von Film, Show und dem realen Leben zwischen Frau und Mann. Ausgiebig beklatscht wurde ebenso die Bühnenshow "Der Alptraum." Vorstandsmitglied Peter Wachtler schilderte mit den "Gaststars" Mireille Mathieu (Karola Böhm), Amanda Lear (Marion Paul), Tina Turner (Christine Heeg), Heintje (Jupp Dieter Wagner), Maria und Margot Hellwig (Christian Paul und Maximilian Heeg) sowie den Klostertalern (Christian Paul und andere), wie sich die Vorauswahl der Interpreten für das Jubiläumskonzert zur Katastrophe entwickeln kann.

Mit eigenen Texten belebte das "Karl-Street-Duo" (Ute und Manfred Weber) den Dauerbrenner "Die Hände zum Himmel". Helmut Kircher brillierte nicht nur als auftrittserfahrener "Schoppe-Sänger" mit der Pianobegleitung von Klaus Kistner, sondern überzeugte sein Publikum auch nachhaltig als "Die Schönheitskönigin von Schneizlreuth."

Weitere Lachnummern gab es mit Viagra gestärkten Männern (Willfried F. Klein und Peter Seifert) und Christine Heeg (Meerholzer Hausfrauenträume: Vielleicht lieber doch wieder Single und allein auf der einsamen Sonneninsel?). Büttenrednerin Lena Fischer berichtete munter vom Leben eines "gestressten Teenagers", bevor die Tanzgruppe um Marion Paul den "Holzmichel" wieder aufleben ließ.

Der Ablauf des Programms wurde immer wieder von tollen Tanznummern bereichert: Birgit Appl bot mit insgesamt drei Gruppen viele optische Höhepunkte. Dabei wurde sie teils von Miriam Arnold unterstützt. Ein zusätzliches Glanzlicht lieferte Luisa Appl mit "Tanzmariechens Traumsolo". Riesigen Applaus gab es auch für die "Minis" von Beate Schmidt-Brune.

Bei Ausstattung, Maske, Licht, Ton, Planung und Organisation waren engagiert: Karola Böhm, Christine Heeg, Marion Paul, Willfried F. Klein, Haarstudio Hoffmann, Helmut und Werner Wagner sowie Peter Wachtler.

Unter den Besuchern wurden zahlreiche Ehrengäste wie Stadtverordnetenvorsteher Karl Franz Ortsvorsteher Herbert Böhmer und Pfarrerin Christiane Luckhardt begrüßt.

(Gelnhäuser Tageblatt vom 01.02.2005)

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