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GELNHAUSEN (rdn). Viel Spaß und Unterhaltung hatten die Besucher des Dorffestes am Brunnen zwischen dem alten Kelterhaus und dem Rathausturm in Meerholz. Eingeladen hatte der Gesangverein. Als besonderen kulinarischen
Höhepunkt boten die Sänger die Meerholzer "Grindköpp" an. "Zwiebelbrater" Walter Becker, auch "der Herr über 160 Kilogramm Zwiebelringe" genannt, verriet, dass die Zwiebeln für die
"Grindköpp" zuvor von den Vereinsangehörigen geschält und dann in der Schlossküche in kleine Scheiben geschnitten wurden. "Die haben da eine Maschine für diese sonst tränenreiche Arbeit", sagte Becker in dem
historischen Kelterhaus, das für dieses Wochenende zur Küche umfunktioniert wurde. "Grindköpp" sind gut gewürzte tennisballgroße Fleischbällchen, die scharf angebraten, mit gedünsteten Zwiebeln bedeckt und einer
braunen Sauce serviert werden. Für die Besucher, die es nicht so deftig mögen, stand ein gut gewürztes Putengyros auf der Speisekarte. Markus Krause war der Chef über die beiden großen Bratpfannen. Er berichtete, dass
"sein Beitrag" zum Dorffest sich immer größerer Beliebtheit erfreut. "Im letzten Jahr bin ich mit nur einer Bratpfanne nicht mehr nachgekommen." Serviert wurde das Putengyros mit einer gehörigen Portion
Knoblauchsauce.
Weiter wurden von der weiblichen Stammbesetzung der "Fressgaß", die sich zudem freuten, dass ihre Männer einmal das Kochen übernahmen, Bestellungen für Steaks, Bratwürstchen und Pommes entgegengenommen.
Am Freitagabend war "Astrein" für die musikalische Umrahmung zuständig. Die Gruppe kommt aus Bernbach und besteht seit vier Jahren. Bandleader und Bassist ist der Dirigent des Kinderchores, Alexander Franz .
Ihm zur Seite stehen Roland Franz als Gitarrist und Frank Weigand an der Akustikgitarre. Das Repertoire umfasste Stücke von Kultbands der 60-er und 70-er Jahre. Da das Fest wegen des sommerlichen Wetters bis in die späte Nacht
gehen würde, hatten sich die Verantwortlichen im Vorfeld entschlossen, den traditionellen Frühschoppen mit Begleitung durch die Hailerer Volksmusiker unter der Leitung von Alfred Beliza erst um 13 Uhr beginnen zu lassen.
Kassierer Thorsten Becker: "Wir haben dabei aber auch an die Nachbarn gedacht, die den Sonntagmorgen so ungestört verbringen können."
Nachmittags kamen dann auch die Kuchenfans auf ihre Kosten, als der selbstgebackene Kuchen der Sängerfrauen serviert wurde. Das Dorffest ist übrigens aus einem Grillabend beim damaligen Vorsitzenden Gustav Honzen
entstanden und hat sich zu dem in der Bevölkerung beliebten Dorffest ausgeweitet. Honzen wusste dann auch noch, wann das erste Dorffest gefeiert wurde: "Es findet seit 19 Jahren statt und ist bisher nur einmal, und zwar im
Jubiläumsjahr, ausgefallen."
(Quelle: Gelnhäuser Tageblatt vom 16. Juli 2007)
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