Konzert der Martin-Bous-Chöre

230 Stimmen für den Abendfrieden

Biebergemünd – Das war ein eindrucksvolles und klangvolles Erlebnis – so die Meinung der vielen fachkundigen Zuhörer. Mit einem großen Chorkonzert feierte der Gesangverein Einigkeit Wirtheim des Dirigentenjubiläum von Martin Bous. Zehn Jahre waren zu würdigen.

Die Bühne des Biebergemünder Bürgerhauses war liebevoll herbstlich dekoriert. Ewald Desch, Vorsitzender der Einigkeit, erläuterte in seiner Begrüßungsrede, daß die Zeitspanne für sich allein betrachtet keines großen Jubiläums würdig sei. Betrachte man jedoch den Wandel im Chor und die zahlreichen Erfolge, die gemeinsam gefeiert wurden, werde der Anlaß verständlich und nennenswert.

Die Sänger der Einigkeit Wirtheim eröffneten das Konzert. In der Gestaltung des Gemeinschaftskonzertes brachten sich neben dem Gastgeber folgende Vereine ein: Junger Chor und Männerchor des Gesangvereins Meerholz, Sängerlust Oberndorf und Kern’scher Männerchor Salmünster.

Zunächst zeigte der Junge Chor Meerholz sein musikalisches Können. Mit „Uti var hage“ (Hugo Alvén), „Cantate Domino“ (Vytaustas Miskinis), „Hab mein Wagen vollgeladen“ (Heinz Lemmermann) sowie „Soon ah will be done“ (William L. Dawson).

Der Männerchor überzeugte mit dem Programm für den Internationalen Chorwettbewerb in Prag. Zu Beginn wurde die Epoche der Renaissance mit „Surrexit pastor bonus“, einer Motette von Palestrina, musikalisch lebendig. Anschließend folgte „Aftonen“ (Der Abend), eine Arbeit des schwedischen Musikapädagogen und Komponisten Hugo Alfvén. „Das verlorene Liebchen“ von Dvorak folgte. „Veno“ (Widmung) von Smetana wurde von den Meerholzern in tschechischer Sprache gesungen. Zum Abschluß wurde die Bearbeitung eines finnischen Liedes vom „schönen Liebchen“ vorgetragen.

Nach der Pause wurde Chordirektor (FDB) Martin Bous vom Vorsitzenden Ewald Desch geehrt. Die schönste und persönlichste Ehrung wurde ihm bereits im Dezember 1999 im Rahmen des Aktivenabends in Wirtheim zuteil. Die Sänger überreichten „ihrem Martin“ eine goldene Stimmgabel. „Welcher Chorleiter kann so etwas schon sein Eigen nennen?“, fragte Desch.

Musikalisch folgte der Kern’sche Männerchor aus Salmünster und die Sängerlust Oberndorf. Zum Ende des Gemeinschaftskonzertes vereinten sich 230 Sänger/innen bei dem „Abendfrieden“ in den Chorsätzen von Rudolf Desch sowie von Franz Schubert. Für alle, die nicht live dabei sein konnten, ein kleines Trostpflaster: das nächste Gemeinschaftskonzert ist für den 24. März in Oberndorf geplant.